Glück, Logik und Bluff

Mathematik im Spiel - Methoden, Ergebnisse und Grenzen
Jörg Bewersdorff
Vieweg, Wiesbaden 1998; 357 S. kart. DM 49,80.

Dr. Jörg Bewersdorff ist Dipl. Mathematiker und als Mitglied der Geschäftsleitung der Firma MEGA-Spielgeräte (Spielautomaten mit und ohne Gewinnmöglichkeit) für die Entwicklung neuer Spielgeräte zuständig.

Im Anschluss an ein einleitende Diskussion der typischen Mechanismen in Gesellschaftsspielen werden die drei zugehörigen mathematischen Theorien erörtert: Wahrscheinlichkeitsrechnung (für reine Zufalls-Spiele), Spieltheorie (für strategische Spiele, die u.a. vielfältige Kombinationen offerieren und für solche (z.B. Karten-)Spiele, bei denen die Spieler über unterschiedliche Informationen verfügen).

Jeder Abschnitt umfasst mehrere Kapitel, die jeweils ein abgegrenztes Problem (meist ein einzelnes Spiel oder Spielelement) zum Gegenstand haben. Dabei konzentriert der Autor seine Ausführungen auf Ideen, Begriffe und Techniken und vermeidet bewusst eine Darstellung, wie sie im Hinblick auf Allgemeinheit, Formalismus und Vollständigkeit in Lehrbüchern üblich und angebracht ist.

Behandelt werden in diesem Zusammenhang u.a. Roulette, Lotto, Monopoly, Risiko, Black Jack, Leiterspiel, Schach, Mühle, Go-Moku, Nim, Backgammon, Go, Mastermind, Memory, Pokern und Baccarat.

Hervorzuheben sind die vielen historischen Hinweise und Einschübe sowie, dass die Methoden so konkret beschrieben werden, dass vielfach eine unmittelbare Umsetzung auf softwaremäßige Implementationen möglich ist.

Sehr empfehlenswert!

E. Stein, Stuttgart

Praxis der Mathematik,
2/41 (1999). S. 90