Jörg Bewersdorff
Statistik – wie und warum sie funktioniert

Das Ziel des Autors ist es, für Studenten eine Einführung in die Statistik zu geben, die oft als schweres oder langweiliges Teilgebiet der Mathematik wahrgenommen wird.

Im ersten Kapitel, welches die Motivation für das weitere Vor­gehen begründet, wird eine historische Betrachtung einer Geburten­statistik wiedergegeben: Wie wurde vor 300 Jahren mit statistischen Werten umgegangen? Im Gegen­satz dazu wird am selben Beispiel ein aktueller Hypo­thesen­test vorgestellt. Der Leser wird kurz mit dem Konzept vertraut gemacht und es wird deutlich, an welchen Stellen man mathe­matische Grundlagen der Wahr­schein­lichkeits­theorie benötigt.

Das zweite Kapitel beschäftigt sich daher mit Theorie zur Wahr­schein­lichkeitsrechnung. Bei Pascal und Fermat wird begonnen. Danach werden wichtige Sätze (z.B. das Gesetz der Großen Zahlen und der Zentrale Grenz­wert­satz) vorgestellt. Den Ab­schluss der theore­tischen Grund­lagen bildet das Monte-Carlo-Ver­fahren für schwer oder nicht zu berech­nende Pro­bleme.

Das letzte Kapitel widmet sich schließlich den statis­tischen Methoden. Im Fokus stehen hier der Hypothesen­test und seine Aus­wertung. Die Frage dabei ist, welche Aussagen man mittels einer Stich­probe über eine Gesamt­heit treffen kann und welche Faktoren die Genauig­keit der getrof­fenen Aussage beeinflussen.

Insgesamt kann das Buch vom Leser ohne Vorkennt­nisse des Themen­gebiets verstanden werden, denn die benötigten Sätze werden gut verständlich hergeleitet. Selbst als Schüler kann man, ohne alle Formeln verstehen zu müssen, die im Buch vor­gestell­ten Ideen und Methoden begreifen und bekommt einen guten ersten Ein­blick in die Methoden der Statistik.

Kurzinfo

Jörg Bewersdorff
Statistik – wie und warum sie funktioniert
Vieweg+Teubner Verlag, 2011.
1. Auflage, 278 Seiten. Broschur.
ISBN 978-3-8348-1753-2. €19,95.

Martin Horatschek, Die Wurzel, Heft 8/2012. S. 189.